Meine Philosophie
Mir ist es immer am wichtigsten, dass es dem Pferd gut geht. Pferde sind unfassbar gutmütige, freundliche Lebewesen, die uns so viel geben und schenken. Oft vergessen wir, dieses Geschenk wert zu schätzen und den Pferden etwas zurück zu geben. Wir fordern so viele Sachen, die völlig fern ab der Natur des Pferdes liegen. Meine Herzensangelegenheit ist es, auf jedes Pferd ein zu gehen, um mit meinem Fachwissen seinem Besitzer zu helfen, sich für sein Pferd weiterzuentwickeln. Ganz egal, was das Pferd braucht, physisch oder psychisch, möchte ich dem Pferd-Mensch Team ganzheitliche Unterstützung bieten. Daher ist mein eigener Anspruch an mich sehr hoch und ich lege viel Wert darauf, selbst stetig Fortschritte zu machen und mehr zu lernen.
Es gibt im Pferdebereich und besonders in der Horsemanship Szene viele Vorstellungen, wie die Beziehung zwischen Pferd und Mensch auszusehen hat. Es heißt „du musst die Leitstute sein“ oder „du musst der Chef sein“, „dein Pferd sollte dein Partner sein“. Die Beziehung zwischen Mensch und Tier darf weder zu emotional, noch zu distanziert sein. Daher finde ich den Vergleich von Andrea Bethge wirklich schön. Sie beschreibt die Beziehung zwischen Mensch und Pferd wie die Beziehung zwischen Mutter und Kind. Das bedeutet für mich, dass ich mein Pferd über alles Liebe, dennoch aber die Verantwortung trage und ganz klar meinem Pferd auch Grenzen setze und zu etwas „nein“ sage.
Respekt ist ein wichtiges Thema in der Arbeit mit Pferden. Ja, das Pferd muss mich respektieren für ein gefahrloses und vertrautes Miteinander. Aber genauso muss ich auch mein Pferd respektieren mit seinen Entscheidungen und seinen Gefühlen. Nur ein gegenseitiger Respekt kann auch zu gegenseitiger Wertschätzung führen. Ansonsten bleiben wir bei Dominanz und Unterwerfung stehen. Und in Angst wird ein Pferd niemals in der Lage sein, vernünftig zu lernen. „Vertrauen ist der Schlüssel“, ohne Vertrauen und nur durch Unterwerfung werden wir keine Beziehung zu unseren Pferden aufbauen. Darum ist es mir so wichtig, mit dem Pferd durch Wertschätzung und Vertrauen zu arbeiten. Ich möchte mit meinem Pferd auf Augenhöhe kommunizieren. Konkret in der Arbeit am Pferd sieht das so aus, dass ich mein Pferd dazu motivieren möchte das zu tun was ich angefragt habe, weil es ihm Freude bereitet und es gerne bei mir sein möchte. Bei dem einen oder anderen Pferd ist es eine Herausforderung es zu motivieren und zu überzeugen das zu tun, was wir fordern. Ohne den Einsatz von Angst oder Zwangsmitteln. Aber ich verspreche dir, die Sache ist es wert. Es gibt kein schöneres Gefühl, als mit dem Pferd wirklich zusammen zu sein.
Gefühle sind ein weiterer Baustein im Pferdetraining und es ist mir ein Anliegen, zu einem achtsamen Umgang mit sich selbst und dem Pferd gegenüber zu verhelfen. Das Pferd ist immer ein Spiegel unserer Seele! Im Umgang mit dem Pferd stehen uns viel zu oft Stress und negative Emotionen aus dem Alltag oder Ängste im Weg und verhindern eine klare Kommunikation. Es ist der Weg, einen Austausch zu schaffen zwischen meinem Gefühl und dem des Pferdes und sich darauf einzulassen unser Pferd genauso zu spiegeln, wie es uns spiegelt.
„Wenn Dein Pferd nein sagt,
hast Du entweder die Frage falsch gestellt oder die falsche Frage gestellt.“
Pat Parelli
"Je langsamer man vorgeht, desto schneller kommt man zum Ziel"
Ray Hunt
"Wenn dein Pferd einen Fehler macht, so suche die Ursache bei Dir. Und solltest du sie nicht finden, dann suche gründlicher"
Egon von Neindorf
"Die Dressur ist für das Pferd da, und nicht das Pferd für die Dressur“
Bent Branderup